Die Konfliktsituationen zwischen Wintersportlern, Wildtieren und Forst häufen sich. Ein professionelles Video soll für Aufklärung sorgen.
Es ist die Unwissenheit der Freizeitnutzer, die zu Konfliktsituationen in den Wintermonaten der heimischen Berglandschaften führen. Kaum ein Wintersportler weiß, dass ein Jungwald nicht befahren werden darf, weil ansonsten bleibende Schäden an den Trieben entstehen. Wenige Tourengeher sind sich bewusst, dass die heimischen Wildtiere in den Wintermonaten ihren Energiehaushalt reduzieren und Stress für sie – vor allem bei Flucht erschwerender Schneelage – mit dem Erschöpfungstod enden kann.
"Im heutigen Winter haben sich zunehmend Fronten zwischen den Interessensgruppen Wild, Wald und Naturnutzer gebildet. Das hat mir leidgetan – für uns alle", sagt Stefan Schupfer, Hegeringleiter in Penk und Ideenzünder für das 3-minütige Informationsvideo, das am Sonntag online ging und bereits weite Kreise im Netz zog. Umgesetzt hat das Video der international tätige Kärntner Filmemacher und leidenschaftliche Outdoorsportler Lukas Dürnegger. Dabei war das Video auch für ihn vor allem eines: Eine Herzensangelegenheit. "Mein Großvater, von dem ich viel gelernt habe, war Jäger. Das Thema ist hoch brisant und doch noch viel zu unpopulär: Es ist wichtig hier mit gegenseitigem Verständnis zu kommunizieren, aufzuklären und mit gutem Beispiel voran zu gehen."
Ebenfalls für das Video zu gewinnen war die ehemalige Skilegende und heute leidenschaftlicher Jäger Fritz Strobl, der beide Fronten gut verstehen kann. "In meiner Skikarriere war mir Respekt immer sehr wichtig. Umso wichtiger ist mir jetzt, beim Skitourengehen, der Respekt vor der Natur", ist Strobl im Video zu hören. Denn genau darum geht es auch: Respekt und Umsicht.
Mit einem Aufklärungsvideo, das für Social Media und Nachrichtendienste konzipiert ist, schlägt die Kärntner Jägerschaft auch erstmal einen innovativen Weg in der öffentlichen Kommunikation ein. Denn, so Johanna Egger, Pressereferentin der Kärntner Jägerschaft: "Aufklärung passiert immer dort, wo Information aufregend und innovativ gedacht ist. Ich denke, wir dürfen dies auch als Anreiz sehen, den Mut zur Kreativität öfter zu beweisen."