Das Bundesland Kärnten wird von vielen auf Grund seiner vielschichtigen Natur bewundert und geschätzt. Wo sonst findet man auf kleinem Raum in den Tieflagen unzählige Seen, daran anschließend ausgedehnte montane Wälder auf unterschiedlichem Gestein und als Krönung mächtige Berggipfel und Gletscher. Und genau so vielfältig wie diese Lebensräume ist auch die darin wohnhafte Wildgesellschaft.
Neben dem mächtigen Rotwild, das allerdings nicht nur für Bewunderung sorgt, sondern gleichzeitig auch Ursache vieler Konflikte ist und intensives jagdliches Management bedarf, kommt Rehwild in ganz Kärnten flächendeckend vor. Auch in ganz Kärnten – allerdings auf die Hochlagen beschränkt – findet man Gamswild. Diese Wildart, die auch das Wappentier der Kärntner Jägerschaft ist, benötigt steile Felswände, die seinem Schutzanspruch genüge tun und ist damit vornehmlich auf Gebiete oberhalb der Waldgrenze konzentriert, gleichzeitig gibt es aber auch Waldgämsen die felsdurchsetzte Waldbereiche als Lebensraum auserkoren haben. Im Hochland kommt in Kärnten noch eine weitere sehr imposante Wildart vor, die bereits ausgerottet war, aber durch intensive Anstrengungen der Jäger wieder Heimat in Kärnten gefunden hat: Das Steinwild. In einigen Gebieten Kärntens – vorzugsweise in den Jagdbezirken St. Veit und Völkermarkt – kommt auch Muffelwild vor. Auch im Hochgebirge Kärntens zu finden, aber bei weitem nicht in ganz Österreich vorkommend, ist das Murmeltier, wohl eine Art mit sehr hohen Sympathiewerten.
Etwas tiefer, wo zumindest als Deckungseinstand Waldgebiete von den meisten Arten genutzt werden, ist die Artenvielfalt sehr hoch. Zu finden sind dort: Dachse, Marder, Auerhühner, Haselhühner, Eichelhäher und viele andere. Vorzugsweise in den Grenzgebieten zu Slowenien und Italien, d.h. in den Karawanken und den Karnischen Alpen, finden sich auch Großraubwildarten wie der Bär und der Luchs.
Die offenen und landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen sind ebenfalls Lebensraum für diverse Wildarten, auch wenn diese sehr oft durch Arrondierungen und größere und schnellere Arbeitsgeräte der Bauern leiden. Gerade hier zeigt sich aber wieder der Wert und das Engagement der Jagd, denn sehr viele Jäger und Jägerinnen schaffen Lebensraum, der dann in weiterer Folge von Feldhasen, Rebhühnern, Fasanen und anderen Wildarten und vielen Tierarten, die nicht unter den Begriff Wild fallen, genutzt wird.